Ausstellung – CHRISTA STURM FOTOS │ VIDEOINSTALLATION │ HÖRTEXT – 12. Juni – 04. Juli 2015 – Garwain Verlag & Kunstprojekte Kallenbach Koblenz

Kallenbach-Ausst.-web-kleinGarwain Verlag & Kunstprojekte Kallenbach, Martin Gropius Bau, Im Teichert 110a, 56076 Koblenz-Ehrenbreitstein, 0261-28751262 │ akallenbach@garwain.de │ www.garwainkoblenz.de, Eröffnung: Freitag, 12. Juni 2015, 18 Uhr, Einführung: Angelika Kallenbach –           20 Uhr Interview mit der Künstlerin, Dauer der Ausstellung: 12. Juni – 04. Juli 2015, Öffnungszeiten: Mittwoch-Freitag 14.30 – 18 Uhr, Samstag 11 – 15 Uhr

CHRISTA STURM – FOTOS │ VIDEOINSTALLATION │ HÖRTEXT

—– Macht —– Ohnmacht —– Prophezeiung —– Politik —– Gestern —– Heute —– (Un)Glaube —–

Geschichtlichkeit meint die Seinsverfassung des „Geschehens“ des Daseins als solchen…

Die Foto- und Videoarbeiten sowie der Hörtext der bei München lebenden Künstlerin Christa Sturm befassen sich weitgehend mit dem Phänomen der Geschichtlichkeit. Die ausgestellten Werke sind – im wahrsten und übertragenen Sinne des Wortes – vielschichtig. Bei den Videos werden mehrere Ebenen übereinander geblendet, die Fotos sind in Materialschichten collageartig montiert oder der Hörtext entstand in übereinandergelegten Soundschienen.  So treffen in den beiden 2010 entstandenen Mehrkanalvideoarbeiten „Hilde“ und „Barbarossa“ die Sphären der religiösen Hildegard von Bingen fiktiv mit der politischen von Friedrich Barbarossa ebenso in Kontakt wie die darüber gelegten Lauftexte der Palmblattprophezeiungen von 2010 und der Rede des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama an die Soldaten vor ihrem Afghanistan-Einsatz – inzwischen selbst bereits Geschichte.  Die zehn farbigen und schwarz-weißen Fotoarbeiten sind Selbstporträts oder Abbildungen von geschichtsträchtigen Orten in München, Frankfurt/Main und Dachau, die restauriert, umfunktioniert, gesprengt oder anderwärtig völlig überformt wurden.  Die rund 10 in einem Materialmix ausgeführten farbigen oder unfarbigen Alu-Dibond-Arbeiten bzw. gerahmten Acrylglas-Porträts sind mit schwarz-weißen Fotopapieren und farbig fluoreszierenden Plexiglasscheiben kombiniert. Sie tragen die Titel „schön ist was anderes“, „UpTownDown“ oder „UpTownDown – Weissbuch“ und wurden teils mittels Flugdrohne aus der Luft aufgenommen.  Der Hörtext „MachtOhnMacht“ lotet in seiner poetisch offenen Sprache vice versa kontinuierliche Wandlungen von Macht und Ohnmacht aus. Um historische Kontexte in die Zukunft zu transponieren, können sich Besucher der Ausstellung Schwarz-Weiß-Kopien zweier Fotoarbeiten als Giveaways mit nach Hause nehmen und so ihrerseits die abgebildeten geschichtsträchtigen Orte in ihre eigene Geschichte verwandeln.